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Das ist neu

1. April 2025: Nein, kein Aprilscherz: Božo Vrećo begeistert im Pantheon mindestens ebenso sehr wie Jupiter & Okwess, was zwei weitere umjubelte Konzerte beim diesjährigen "Over the Border"-Festival macht. Außerdem liefert Fritz Eckenga einmal mehr intelligtentes Meta-Kabarett ab. Und für Abonnenten gibt es noch eine Vorschau auf die Performance "Draußen" (*) vom Comedia Theater Köln.

 

26. März 2025: Lennard Rosar (*) liebt Worte, vor allem fremde, etwa aus den nordischen Sprachen. "Gammelmormor" zum Beispiel. Oder "Bambusbjörn". Wenn er so etwas hört, geht es dem 31-Jährigen automatisch besser, und dieses Gefühl will er auch an sein Publikum weitergeben. Denn schlechte Laune gibt es schon genug auf der Welt. Ob das funktioniert, erfahren Sie in der Kritik seines Auftritts im Pantheon.

 

23. März 2025: Der letzte Abend des Crossroads-Festivals irritierte mit dem Minimalismus von Kratzen (*) und dem intelligenten Punk von der Band mit dem wohl verrücktesten Namen in der Harmonie-Geschichte: Acht Eimer Hühnerherzen (*). Und nein, die klingt nicht so wie sie heißt.

 

22. März 2025: Philine Sonny (*) sorgt mit ihrem dilettantischen Auftritt beim Crossroads-Festival für einen Tiefpunkt. Zum Glück können Botticelli Baby (*) das wieder korrigieren.

 

21. März 2025: Das Crossroads-Festival geht in die zweite Runde: die junge Musikerin Mina Richman (*) überzeugt mit einem herrlichen Sound und einer umwerfenden Stimme, während Die Sterne (*) erst spät in die Gänge kommen.

 

20. März 2025: Beim "Over the Border"-Festival haben die Local Ambassadors mal wieder ein fantastisches Konzert abgeliefert, mit fünf herausragenden Gast-Sängerinnen und -Sängern aus aller Welt. Das zeigt wieder einmal, das Kultur alle Grenzen überwinden und Menschen verbinden kann, um gemeinsam etwas Schönes zu schaffen. Außerdem hat das viertägige Crossroads-Festival des WDR Rockpalasts unter neuer Leitung in der Harmonie begonnen. Zum Auftakt setzten der Singer-Songwriter Matze Rossi (*) und der experimentierfreudige Jesper Munk (*) einige interessante Akzente.

IN EIGENER SACHE

 

Liebe Freunde, Liebe Kulturbegeisterte,

es ist kein Geheimnis, dass sich die Medienbranche schon seit einiger Zeit in einem Umbruch befindet und sich sowohl strukturell als auch inhaltlich neu aufzustellen versucht. Dies betrifft auch das Feuilleton, das sich – so der Wunsch der Verleger – stärker an den Wünschen und Bedürfnissen der Leserschaft orientieren soll. An dieser Stelle ist jetzt auch der Bonner General Anzeiger angelangt. Dies führt unter anderem dazu, dass eine Nachberichterstattung zu Gunsten von Porträts, Interviews und Features im Vorfeld einer Veranstaltung zurückgestellt wird. Grundsätzlich ist dieser Ansatz durchaus sinnvoll und für Veranstalter in mancher Hinsicht ein Gewinn; andererseits erfolgt diese Schwerpunktverlagerung massiv auf Kosten einer unabhängigen, kritischen Kulturberichterstattung. Es wird sich zeigen müssen, wie groß die Einschnitte in diesem Bereich wirklich sind, spürbar werden sie aber auf jeden Fall sein.

Um diesen Paradigmenwechsel zumindest in der Bonner Kulturszene ansatzweise kompensieren zu können, möchte ich meine Homepage www.kultur-kritik.net, die als umfangreiches Archiv mit über 2100 Artikeln meine bisherige journalistische Arbeit abbildet, als unabhängige Plattform stärken und exklusive Inhalte anbieten, die so nicht in anderen Medien zu lesen sind. Dieser Mehraufwand ist jedoch nicht kostenlos möglich. Zum Glück haben sich das Pantheon und das Haus der Springmaus bereit erklärt, mit Werbeanzeigen diese Art der Berichterstattung zu unterstützen. Darüber hinaus hoffe ich, Sie und Euch als Abonnenten gewinnen zu können. Für nur drei Euro pro Monat biete ich ab März 2025 zusätzlich zu den bisherigen Inhalten

    • exklusive Berichterstattung, normalerweise am nächsten Tag nach der Veranstaltung
    • monatliche Vorschauen im Kleinkunst- und Konzertbereich
    • gelegentliche Buch- und CD-Rezensionen
    • Zugriff auf die gesamten Inhalte des aktuellen Monats (diese werden erst in der zweiten Woche des Folgemonat im Archiv öffentlich zugänglich gemacht)
      
Abonnenten erhalten einmal jährlich eine Rechnung per Mail, um die Verwaltungskosten so gering wie möglich zu halten. Um Abonnent zu werden, genügt ein Klick auf den Button "Login / Register" unten rechts auf der Startseite von www.kultur-kritik.net und dann ein weiterer Klick auf den Link "Register" (unter dem Eingabefeld für das Passwort).

Ich bitte um Verständnis, dass ich dieses neue Angebot erst nach und nach aufbauen muss. Dennoch hoffe ich, dass viele von Ihnen und Euch meine Arbeit zu schätzen wissen und bereit sind, die Weiterentwicklung von kultur-kritik als Abonnenten zu unterstützen. Außerdem würde ich mich freuen, wenn dieses Schreiben möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger erreicht – ich freue mich daher über jede Weiterleitung dieses Anschreibens. Jedes zusätzliche Abonnement hilft.

Zum Schluss mag nun vielleicht die Frage im Raum stehen, warum Kulturkritik überhaupt nötig ist. Schließlich ist jede Rezension und jede Konzertbesprechung doch von Grund auf subjektiv, und vor allem nach Verrissen kommt gerne mal der Vorschlag, doch einfach nicht mehr zu berichten, wenn es einem nicht gefällt. Diese Haltung verkennt jedoch, dass Kunst und Kultur IMMER einen Austausch brauchen, um zu wirken, und zwar nicht nur zwischen Künstlerinnen und Künstlern auf der einen und der Öffentlichkeit auf der anderen Seite. Der Literaturwissenschaftler Johannes Franzen hat in einem lesenswerten Beitrag im Online-Magazin 54books darauf hingewiesen, dass es beim Kulturjournalismus gar nicht so sehr um die Wertung, sondern vielmehr um die Form geht – und damit den Diskurs eröffnet oder zumindest erweitert, statt ihn mit einem Urteil abzuschließen. „Mit jedem kulturjournalistischen Medium, das kaputt gemacht wird, verschwindet auch eine soziale Infrastruktur des Austauschs“, schreibt er mit Blick auf die Einstellung des renommierten Musikmagazins „Pitchfork“ im Januar 2024. „Dieser Austausch über ästhetische Erfahrungen, von denen wir irritiert oder hingerissen sind, ist eine wichtige gesellschaftliche Institution und es wäre jetzt der Moment, sich der Zerstörung dieser Institution entgegenzustellen.“


Herzliche Grüße,
Thomas Kölsch