Parapapampam. Ja, auch der kleine Trommlerjunge beherrscht den Ska. Zumindest beim Weihnachtskonzert der Slapstickers, die in der Harmonie für Tanzwütige einen der bald anstehenden Feiertage kurzerhand vorgezogen und auf ihre eigene Weise begangen haben. Also mit jeder Menge Tempo, Spaß und fetten Vibes. Und, weil die Jahreszeit es erfordert, auch mit Weihnachtsliedern zum mitsingen, -swingen und -springen. Parapapampam.
Dabei standen die klassischen Lieder wie „Tochter Zion“ oder „Maria durch ein Dornwald ging“ erst am Ende eines umjubelten Stimmungskonzerts. Vielleicht mit ein Grund, weshalb Sänger Christian
Spiecker trotz vorher ausgeteilter Kopien Textlücken offenbarte – immerhin hatte er zuvor gut anderthalb Stunden die Fans animiert, aufgeputscht, ein Bombardement der guten Laune abgefeuert, auch
wenn seine lyrischen Ergüsse stellenweise Mühe hatten, über den massiven Sound von Trompete (Oliver Matt), Posaune (Thomas Hartmann) und Altsaxophon (Tobias Vogelfänger) hinweg verständlich zu
sein. Aber streng genommen geht es beim Ska nicht so sehr um Texte. Sondern ums Tanzen. Um vorwärtsdrängende Offbeat-Rhythmen und akzentuierte Bläsereinwürfe. Und die beherrschen die Slapz Boys
zweifelsfrei: Zumindest das in den vorderen Reihen stehende Publikum ließ sich gehen, von der Musik in Ekstase gebracht, während weiter hinten die Menschen etwas ruhiger blieben, nur leicht
mitwippten, das Konzert aber nicht weniger genossen.
Natürlich hatten die Slapstickers viele alte und aktuelle Hits im Gepäck, die „Nine Cowboys“ ebenso wie „Not anyone“ oder das von einem Mariachi-Trompeten-Solo eingeleitete „Trip to Barcelona“.
Dazu gewährten die Brühler aber auch erste Einblicke in das neue Album, das im kommenden Jahr erscheinen soll. Ein kleines Weihnachtsgeschenk an all die Fans, von denen viele den Slapz seit fast
17 Jahren die Treue halten. Die können beruhigt sein – auch 2013 wird sich am bewährten Sound nicht viel ändern.
Ziemlich genau zwei Stunden lang ließen die Slapstickers den Sommer in die Harmonie. Sowohl Stimmung als auch Temperatur stiegen kontinuierlich – und dann kam der besinnliche Teil. Die
Weihnachtslieder im Jamaika-Style. Bei denen alle mitsangen, die nicht gerade auf der Tanzfläche die letzten Energien suchten, während die Band von Lied zu Lied das Tempo rausnahm, um schließlich
bei „O du fröhliche“ fast schon traditionell zu klingen. Bei aller Festtagsstimmung: So kann doch ein Slapstickers-Konzert nicht enden. Doch. Weil es schließlich Zugaben gibt. Und das
Versprechen, wiederzukommen. Mit neuem Album. Und guter Stimmung.
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