Seit 20 Jahren bietet Toys2Masters jungen Bands aus der Region (und inzwischen auch darüber hinaus) eine Plattform, stärkt und fördert sie. Jetzt hat der Bandcontest im Rahmen der Stadtgartenkonzerte seinen Geburtstag gefeiert. Stilecht natürlich: Vier Formationen, die in den vergangenen Jahren in den Finals auf sich aufmerksam gemacht haben, spielten am vergangenen Samstag auf der Bühne am Alten Zoll und stellten unter Beweis, dass Toys2Masters durchaus für Qualität steht.
Dabei hatte es Dead Man's Eyes als erste Band des Abends noch am Schwersten. Allzu viele Zuhörer waren um 18.30 Uhr eben noch nicht da, die meisten Anwesenden hatten es sich zudem auf der Wiese
gemütlich gemacht, so dass direkt vor der Bühne die Leere vorherrschte. Eigentlich schade, denn die Kölner ließen sich nicht lumpen, zelebrierten ihren hypnotischen Psychedelic Rock, der mit
seiner inhärenten Düsternis allerdings nur bedingt geeignet war, das Publikum aufzupeitschen und zu motivieren. An ihrem Können ließen die Fünf allerdings keinen Zweifel: Vor allem Drummer Robin
Hertner setzte mit seinem differenzierten Spiel einige starke Akzente.
Stimmung kam dennoch erst mit dem Auftritt von Steal A Taxi auf. Die locker-flockige Funk-Pop-Rock-Formation mit der charismatischen Frontfrau Makeda Mischalke brachte zumindest akustisch den
Sonnenschein auf die Veranstaltung, während im Hintergrund bedrohlich dunkle Wolken den Horizont beherrschten. Immerhin füllte sich der Platz so langsam, zumal Sängerin Makeda immer wieder die
Menge ansprach und sie langsam aber sicher an den Bühnenrand lockte. Von dort versprühte Steal A Taxi jede Menge gute Laune, gab Gas und überzeugte sowohl mit alten als auch neuen Songs.
Somit war der Platz bereit für die weiteren Bands: The Fläsh, die 2013 nicht nur das reguläre Toys2Masters-Finale gewannen, sondern zugleich noch den Master of Guitar, Master of Drums und Master
of Vocals stellten, trieben ihren punkigen, immer wieder von Sprechgesang dominierten Deutschrock in Richtung Sonnenuntergang, während die funkigen Smashbrothers zum Abschluss die mittlerweile
deutlich angewachsene Menge vor der Bühne mit einigen Hip-Hop-Elementen sogar zum fröhlichen Springen animieren konnten. So gehört sich das schließlich auch für eine gute Geburtstagsparty. Und
die hat Toys2Masters verdient. Denn was dieser Wettbewerb für die Bonner Musiklandschaft geleistet hat, ist beachtlich. Das Konzertquartett an diesem Abend hat dies einmal mehr eindringlich
unterstrichen. Weiter so.
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